Seit 2022 findet im 9. Jahrgang unserer Schule eine Fahrt nach Irland statt, die sich mit der Kriegsgräberpflege auf dem deutschen Soldatenfriedhof „Glencree“ beschäftigt.
In diesem Jahr hatte sich eine Gruppe von 8 Schülern bereits seit den Herbstferien regelmäßig getroffen, um nach dem Unterricht über die in Irland begrabenen deutschen Soldaten und den Friedhof zu recherchieren. Dabei erfuhren wir beispielsweise von einem 19-Jährigen Soldaten, der während eines Feindfluges vor der Küste Irlands abgeschossen wurde, erhielten sehr persönliche Informationen von einem Neffen eines der dort begrabenen Soldaten, von einem deutschen Spion und von der Arandora Star, die von einem deutschen U-Boot torpediert wurde. Wir verfassten Texte, übertrugen diese ins Englische und ließen sie auf QR-Codes drucken.
Am Freitag, den 14. April 2023 machten sich dann endlich um 4 Uhr morgens 8 Schüler und 3 Lehrkräfte mit dem Bus auf den Weg nach Hamburg, um von dort nach Dublin, Irland zu fliegen. In Dublin verbrachten wir die nächsten vier Nächte in Selbstversorgerhäusern, was bedeutete, dass wir uns schnell als Gruppe zusammenfinden mussten. Es musste eingekauft, für elf Personen gekocht, abgewaschen usw. werden, was unsere Gruppe zusammenschweißte.
Samstag fuhren wir zum deutschen Soldatenfriedhof Glencree, der in einem ehemaligen Steinbruch ca. 25 Kilometer südlich von Dublin in einem kleinen Tal gelegen ist. Dort trafen wir uns mit Herrn John, der die Öffentlichkeitsarbeit beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge leitet und mit einem Fotografen der Wicklow Times. Zunächst waren wir alle von der sehr ruhigen und idyllischen Atmosphäre beeindruckt und trauten uns gar nicht die Flächen zwischen den Gräbern zu betreten, um das Unkraut zu entfernen, sodass wir die wunderschön gestaltete Kapelle erkundeten, indem wir gemeinsam das Gebet lasen, das dort angebracht ist.
Anschließend brachten wir unsere 5 QR-Codes an den entsprechenden Gräbern an, bestiegen den Hügel mit dem gälischen Kreuz, dass über dem Friedhof thront und sprachen ein gemeinsames ‚Vater Unser‘. Vom Hügel aus konnten wir beobachten, dass unsere QR-Codes von Besuchern des Friedhofes gescannt und durchgelesen wurden. Als wir dann auch noch ein begeistertes Feedback erhielten, kam schon ein wenig Stolz auf.
Mit diesem Gefühl begaben wir uns auf eine Bustour durch die Wicklow Mountains, besuchten Glendalough und unser Fahrer Michael Berry führte uns zu einer Stelle an der Küste, wo wir durch Klatschen einen Seehund herbeilocken konnten.
Sonntag besuchten wir den Gottesdienst in der sehr schönen Christ Church. Danach fuhren wir auf die Halbinsel Howth, die wir durch eine Wanderung zum Leuchtturm erkundeten.
Montag stand Sightseeing in Dublin auf dem Programm, unter anderem besuchten wir die St. Patrick’s Cathedral und das Trinity College, wo wir uns zudem einen Hörsaal ansehen konnten. Natürlich bekamen wir auch Freizeit und konnten die Stadt und Shops auf eigene Faust erkunden.
Am nächsten Tag ging es dann leider schon wieder um 5.30 Uhr zurück, aber die Eindrücke und Erlebnisse werden wir behalten.
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