Tage der religiösen Orientierung in Helmstedt vom 31.05 bis 02.06.2017
Als die Lehrer uns sagten, dass wir ins Kloster gehen würden, waren wir erst skeptisch. Man fragte sich wie es dort wohl aussieht, was die Arbeitseinheiten beinhalten, ob wir den ganzen Tag nur über Gott sprechen und ob der ganze Ausflug überhaupt etwas in uns bewirken wird. Nach diesen drei Tagen haben sich all unsere Fragen geklärt und Vorerwartungen geändert.
Das erste, was uns auffiel, war die moderne Einrichtung, es sah mehr wie eine Jugendherberge als wie ein richtiges Kloster aus. Und die Zimmer, in die wir gezogen sind, waren sehr ansprechend, besser als in Jugendherbergen, die wir schon besucht haben. Auch wenn es in den Tagen der religiösen Orientierung hauptsächlich um Religion gehen sollte, hat sich in den Arbeitseinheiten mit unseren «Teamern» eher herausgestellt, dass es sich eigentlich um uns selbst dreht, um unser Leben, unsere Zukunft und das Miteinander mit Anderen!
Die Arbeitseinheiten wurden nach Umfrage an unsere Interessen angepasst, sodass jeder in den Workshop seiner Wahl gehen konnte. Es gab Workshops wie «Sterben und Tod» , «Beziehungen, Konflikte und Lösungen», «Gott im Alltag» und weitere. Nachdem wir uns über unsere jeweiligen Workshops ausgetauscht hatten, konnten wir feststellen, dass jeder etwas aus dem Workshop mitgenommen hat und in den drei Stunden voller Übungen, Gespräche und Spielen etwas über sich selbst und seine Mitschüler gelernt hat.
Natürlich haben wir die Zeit im Kloster nicht nur damit verbracht, an Workshops teilzunehmen und über Gott zu sprechen. Wir Schüler hatten eine Menge Freizeit, in der wir uns in den Räumen des Klosters und Helmstedt aufhalten konnten. Wir hatten nie Langeweile. Abends trafen sich alle im 21:00 Uhr in der Krypta um den Abend mit einer kleinen Andacht und der musikalischen Begleitung von Gemeindereferent Markus Galonska ausklingen zu lassen. Dieser Teil des Tages war bei den Schülern besonders beliebt.
Nach diesen Tagen der religiösen Orientierung kann man sagen ,dass man Vieles mitnehmen konnte und seine Mitschüler besser kennengelernt hat. Ansichten, die wir zum den religiösen Themen hatten, konnten wir überdenken, hinterfragen oder auch erweitern.
Viele haben sich gewünscht, länger zu bleiben, da die Zeit so schnell vorüber ging. Es waren drei schöne und abwechslungsreiche Tage, in denen man den Umgang mit anderen gelernt hat, neue Kontakte knüpfen konnte und über seine Zukunft und sich selbst nachgedacht hat.
Gerade diese Erfahrungen werden für uns wertvoll sein, wenn wir demnächst in der Oberstufe nicht mehr im Klassenverband unterrichtet werden und einen weiteren Schritt in Richtung persönlicher Eigenständigkeit gehen müssen.