Der WPK-Friedenspolitik will nicht nur theoretisch arbeiten und so machten sich die Schüler des 8. Jahrgangs vom 12. – 14.6.2019 mit zwei Lehrkräften auf den Weg zum Jugendwaldheim Brunnenbachsmühle des Nationalparks Harz, um dort zusammen mit Mitarbeitern des Nationalparkes zu den Todesmärschen ehemaliger Konzentrationslagerinsassen zu arbeiten.

Gedenkstätte

Zunächst einmal führte Dr. Friedhart Knolle, Pressesprecher des Nationalparks Harz und Mitglied des Vereins Spurensuche Harzregion e.V., alle Beteiligten mit einer Powerpoint-Präsentation in die Thematik ein. Dabei erfuhren wir, wieviele Zwangsarbeiter unter welchen Umständen zum Beispiel im Werk Tanne arbeiteten und umkamen.

Am Donnerstag fuhren wir dann mit zwei Mitarbeitern des Nationalparks und Dr. Knolle unterschiedliche Orte an, die entweder Friedhöfe waren oder an denen Gedenktafeln für die Zwangsarbeiter im Harz standen bzw. von denen man einen Blick auf das ehemalige Werk Tanne bei Clausthal-Zellerfeld hatte. In diesem Werk wurde TNT verarbeitet, das nicht nur gesundheitliche Auswirkungen auf die damaligen meist osteuropäischen Zwangsarbeiter hatte, sondern auch auf die Umgebung – bis heute. Das Werk versteckt hinter Zäunen und Bäumen und die damit verbundenen Schicksale mit eigenen Augen zu sehen, war sehr ergreifend.

Gedenkstätte

Dieses wurde noch dadurch verstärkt, dass wir anschließend die dazugehörige Gedenkstätte mit zwei Stelen, auf denen die Namen der verstorbenen Zwangsarbeiter stehen, besuchten. Zurück an der Brunnenbachsmühle gestalteten die Schüler eine Gedenkstätte, die an den Todesmarsch der Zwangsarbeiter im April 1945 erinnern soll, um sie auf andere Konzentrationslager z. B. Bergen Belsen zu verteilen. Auf diesem Marsch starben sehr viele von ihnen aufgrund von Schwäche, Mangelernährung, Schikanen, aber auch durch Hinrichtungen.

Da lag es nahe, dass die Schüler eine Betonplatte mit Fußabdrücken gestalteten, die an diesen Marsch erinnern soll. Im weiteren Verlauf entwarfen die Schüler eine Tafel, die an dieser Betonplatte zur Erläuterung aufgestellt werden soll.

Für die Unterstützung durch Förderverein der Eichendorffschule möchten wir uns recht herzlich bedanken. Auch möchten wir uns bei allen Mitarbeitern des Jugendwaldheims bedanken, die mit uns dieses Projekt erst möglich gemacht haben.