Unter diesem Motto standen am vergangenen Freitag gleich zwei Exkursionen in den Schulwald. Sowohl die 5G1, als auch ein Grundkurs der 12. Klasse beschäftigten sich mit vielen Fragen rund um den Wald.
Anfangs mussten die Schüler*Innen ihr bisheriges Wissen über den Wald in einer Art Puzzle zusammenfassen. Kleine Kärtchen mit verschiedenen Symbolen, wie einer Sonne, einem Thermometer, Menschen oder einem Vogel, spiegelten die Zusammenhänge zwischen den Pflanzen und biotischen bzw. abiotischen Faktoren wider.
Anschließend wurden unterschiedliche Messungen durchgeführt. Die elektrische Leitfähigkeit des Bodens, der pH-Wert, die Windgeschwindigkeit, die Bodentemperatur und allgemeine Wetterdaten (Lichtintensität, Lufttemperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit) konnten mithilfe spezieller Messgeräte aus dem Klimastationskoffer ermittelt werden. Während die „Kleinen“ von zwei fachkundigen Mitarbeiterinnen der Stiftung Zukunft Wald unterstützt wurden, durften die „Großen“ in einer Stationsarbeit eigenständig arbeiten.
Doch was sagen diese Daten über unseren Schulwald aus? Die elektrische Leitfähigkeit gibt zum Beispiel Aufschluss über den Salz- bzw. Mineralgehalt des Waldbodens, denn Salzwasser leitet im Vergleich zu demineralisiertem Wasser den Strom weiter. Die Bodentemperatur ist beispielsweise besonders wichtig für die Keimung der Pflanzen und ihren Blattaustrieb und muss zu diesem Zweck mindestens 15°C betragen. Der Wald ist im heißen Sommer auch ein idealer Beschatter für den Boden, sodass die Temperaturen hier angenehm kühl bleiben. Im Zusammenhang mit den Wetterdaten wurde auch der Treibhauseffekt thematisiert, der durch die Veränderung des Klimas ein immer größer werdendes Problem darstellt.
Zum Abschluss wurde die wichtigste Frage des Tages geklärt: Warum sind unsere Wälder so wichtig? Sie bieten unter anderem Lebensraum und Abkühlung, sorgen für eine reiche Artenvielfalt, große Mengen an Sauerstoff und binden als sogenannte Kohlenstoffsenke sehr viel Kohlenstoff in ihrem Holz, das wir wiederum als Rohstoff für Möbel etc. nutzen. Unternehmen und Politiker*Innen sollten daher genauso wie jede*r einzelne von uns überlegen, was sie zum Schutz unserer Wälder beitragen können.